Sprachwoche in Granada, Spanien

Granada! – Der erste Gedanke, der uns in den Sinn kommt: Eine unvergessliche Reise! Sonne, Spaß und natürlich das freiwillige Wandern (man beachte die Ironie), waren die Bestandteile dieser wundervollen Woche. 

Anfangs waren wir etwas skeptisch, ob wir bei 30 Grad Touristenattraktionen erkunden möchten, dafür waren wir zum Schluss umso überraschter, wie sehr wir uns dann doch für die spanische Kultur und Geschichte begeistern konnten. 

Die Woche startete mit einem Besuch der „Casas Cuevas“, das sind Höhlen in einem Berg, die den Zigeunern ab 1942 als Wohnung dienten. Wir erfuhren mehr über ein Leben, das durch größtenteils selbstgemachte Hilfsmittel bestritten wurde. Am Abend besuchten wir dann unseren ersten Flamenco-Kurs, mit anschließender Vorführung. Obwohl uns das Tanzen sehr gut gefiel, wollten wir den Spaniern auch noch unsere Gesangskünste präsentieren und beschlossen deshalb eine Karaoke-Bar zu besuchen. 

Am Sonntag ging es dann etwas müde und ohne Stimme nach Malaga – hier erwartete uns das weiße Wunder oder besser gesagt das weiße Dorf „Frigiliana“, welches als sauberstes Dorf Spaniens gilt. Es bot uns eine wunderschöne Aussicht über Malaga und die perfekte Location, um den eigenen Instagram-Feed aufzupeppen. Natürlich erfuhren wir auch mehr über den geschichtlichen Hintergrund, von dem Zusammenleben dreier Religionen. Die späte Nachmittagssonne genossen wir dann in Nerja am Strand, wo wir im glasklaren Wasser schon fast ein bisschen in Urlaubsstimmung kamen. Den romantischen Sonnenuntergang genossen wir mit einem leckeren Eis am Balcón de Europa, vom dem wir ewig weit über das Meer nach Norden und Süden sehen konnten. 

Ab Montag ging dann wieder der Ernst des Lebens los – wir mussten in die Schule. Doch halb so schlimm! Die Professoren empfingen uns mit offenen Armen, und so dauerte es nicht lange, bis das Eis gebrochen war und wir nach vier Tagen schon ein fast freundschaftliches Verhältnis zu ihnen aufgebaut hatten. Den Rest des Tages konnten wir frei gestalten und die Stadt etwas erkunden. Um den Tag ausklingen zu lassen, besuchten wir eine arabische Tetería (Teehaus). 

Dienstags erkundeten wir den Garten der Märtyrer, in dem wir mehr über die alten Bauweisen der Bewässerungsanlagen erfuhren, der Rückweg führte an schönen Garten und alten Gebäuden vorbei, doch wir hatten nur ein Ziel – die Churros-Bar! 

Am vierten Tag besuchten wir die Alhambra – die beliebteste Sehenswürdigkeit Spaniens. Zuerst wurden uns alle wichtigen Details rund um das Gebäude vermittelt, später besichtigten wir den Palast, den Garten und die Festung, auf der wir zusammen viele Selfies machten. 

Am Donnerstag tätigten wir unsere privaten Einkäufe und klapperten jedes Geschäft im Umkreis von 50 km ab. Danach ging es auch schon in die Maske – unser Abschlussabend stand schon kurz bevor. Mit reichlich Make-Up im Gesicht und unseren besten Outfits gingen wir zuerst auf ein paar – natürlich alkoholfreie - Drinks und trafen uns dann alle in unserer Stamm-Bar, wo wir zusammen mit unseren Professoren eine astreine Performance auflegten. An dieser Stelle PROPS AN LA PROFESORA GLASER … OUTFIT ON POINT! 

Freitag stand dann auch leider schon wieder der Tag der Abreise an. Bevor wir den Flieger zurück nach München nahmen, hatten wir noch etwas Zeit, um Malaga in Augenschein zu nehmen. 

Granada war für uns das schönste Erlebnis der gesamten drei Jahre und ist eine Erinnerung für die Ewigkeit. Diese Woche stärkte nicht nur unsere Motivation, spanisch zu lernen, sondern auch den Zusammenhalt in der Klasse. Schon als der Flieger in München landete und wir den ersten Schritt zurück in den kalten, regnerischen Alltag machten, wünschten wir uns sofort wieder einen Direktflug zurück nach Spanien. 

Gentijana Balija, Leonie Edthaler, Lisa Heftberger und Melanie Schmidt, 3BAL, November 2017