Bakterien züchten als Laborversuch

Ich hatte im Rahmen des Biologie-Unterricht die Möglichkeit, auf eigenen Wunsch und eigene Verantwortung, ein Projekt zur Bakterienzüchtung durchzuführen. Hier mein Bericht:

Petrischalen mit Agar Agar herstellen

Wenn keine fertigen Petrischalen vorhanden sind, kann man diese selber machen. Man benötigt für drei Petrischalen 180 ml Wasser, am besten destilliertes, dieses bekommt man im Baumarkt. Weiters ist 1 Päckchen Agar Agar Pulver mit 10 g notwendig, dieses habe ich im DM gekauft.

Petrischalen, wenn sie nicht original verpackt sind, sind gründlich zu reinigen und zu desinfizieren.

Als Erstes das Wasser aufkochen und dann Schritt für Schritt die 10 g Agar Agar unterrühren. Nachdem das Geliermittel aufgelöst und etwas fester von der Konsistenz ist, können Blut, Suppenbrühe und andere Zutaten untergemischt werden. Diese fertigen Mischungen können dann in die sterilen Petrischalen gegeben werden. Die fertig gefüllten Petrischalen zum Festwerden geschlossen stehen lassen. Sobald der Nährboden fest ist, die Schalen umdrehen, damit der Nährboden oben ist und der Deckel unten. Somit gewährleistet man, dass die Schalen durch das Kondenswasser nicht kontaminiert werden.

Sobald die Schalen trocken und fest sind, müssen diese im Kühlschrank gelagert werden. Mit Agar befüllte Petrischalen können über einige Monate hinweg im Kühlschrank gelagert werden. Falls diese gebraucht werden, müssen diese aus dem Kühlschrank genommen werden und vor Benutzung auf Raumtemperatur gebracht werden. Zuvor sollten die richtigen Beschriftungen angebracht werden, damit man später noch  weiß, was für Nährböden hergestellt wurden.

Normalerweise werden Petrischalen, die fürs Labor gebraucht werden, im Labor hergestellt. Es gibt verschiedene Agar Agar Formen zu kaufen, den normalen handelsüblichen Agar Agar gibt es bei DM, er kostet ca. 90 Cent. Des Weiteren sind mit Blut versetzte Agar Agar Formen sowie fertige Nährböden in der Petrischale in ausgewählten Fachgeschäften erhältlich.  Agar Agar ist ein veganes Geliermittel aus Rotalgenextrakt.

Für meinen Versuch habe ich die oben angegebenen Mengen genommen und diese auf jede Petrischale aufgeteilt. In eine der drei Schalen habe ich ca. fünf Tropfen Menschenblut untergerührt, da muss man aufpassen, dass sie nicht über 60° C erhitzt werden, denn sonst hat man einen Schokoladen ähnlichen Nährboden, auch Schokoträger genannt. Für den zweiten Nährboden habe ich Fischsuppe als Nährboden verwendet und für den letzten einen Zwetschkennährboden hergestellt.

Nachdem ich meine Nährboden in die Schalen gefüllt hatte, ließ ich diese ca. 15 Minuten auf Raumtemperatur auskühlen, danach stellte ich meine fertigen Petrischalen mit der Bodenseite nach oben in den Kühlschrank.

Bakterien züchten

Im zweiten Teil meiner Bakterienzüchtung wurden meine drei Petrischalen mit Proben aus der Schule versorgt und sorgfältig aufgetragen. Nach einer weiteren Woche habe ich das Resultat wieder in die Schule mitgenommen und mit der Klasse die Proben sorgfältig begutachtet und die Fortschritte mit Hilfe von Fotos festgehalten.

Bis auf den 14. Oktober, der wegen eines Termins nicht dokumentiert werden konnte, sind in dieser Zeit die Petrischalen mit den Proben gewachsen. Beim Fischnährboden konnte man nach einem Tag schon Veränderungen feststellen, wohingegen bei dem Zwetschkennährboden und bei dem Blutnährboden erst nach einigen Tagen mit dem menschlichen Auge Veränderungen wahrgenommen werden konnten.

Am längsten brauchte die Petrischale mit Blutagar- Agar, trotz der gleichen Bedingungen zum Wachsen. Alle Proben wurden im Dunklen bei durchschnittlichen 30° C aufbewahrt. Es entstanden unterschiedliche Bakterienkolonien, unter anderem e-coli-Bakterien, sowie Pilzkolonien (Schimmelpilze).

Melanie Hrysak, 2AAL, November 2017